Erfurt: Während man bundesweit von einem Durchschnittslohn von ca. 180 Euro pro Monat für behinderte Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ausgeht, ist dieser Satz in den 31 Thüringer Werkstätten mit ca. 10.200 beschäftigten behinderten Menschen wohl noch geringer. Wie die Ostthüringer Zeitung berichtet, gab das Thüringer Sozialministerium für 2016 das Durchschnittseinkommen in den Thüringer Werkstätten mit 168 Euro an.
„Nach Angaben des Thüringer Sozialministeriums haben Werkstattbeschäftigte beispielsweise im Jahr 2016 ein durchschnittliches Monatsentgelt von 168 Euro erhalten. Es setzt sich aus einem bundesweit einheitlichen Grundbetrag von 80 Euro pro Monat und einem leistungsabhängigen Steigerungsbetrag zusammen. Der allgemeine Mindestlohn liegt derzeit 9,19 Euro pro Stunde“, heißt es in einem Beitrag der Ostthüringer Zeitung. Die LIGA Selbstvertretung Thüringen hatte das System der Werkstätten für behinderte Menschen kritisiert und mehr Wahlmöglichkeiten für die Betroffenen eingefordert.
Link zum Bericht in der der Ostthüringer Zeitung
In einem Offenen Brief an die Werkstatträte Deutschland und an die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM), der zum Welttag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember 2018 veröffentlicht wurde, setzt sich eine neu formierte Initiative Inklusion konsequent für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ein und reagierte mit Verwunderung auf die gemeinsame Stellungnahme der BAG WfbM und der Werkstatträte Deutschland vom 1. Oktober 2018 zur Staatenprüfung Deutschlands.
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